Ein Apfel am Tag – ist nicht genug

An apple a day – is not enough“

Im Streben nach guter Gesundheit hören wir oft die alte Lebensweisheit: „Ein Apfel am Tag erspart uns den Arztbesuch.“

Während im Kern dieses Slogans durchaus Wahrheit steckt, erfordert unser Streben nach optimaler Gesundheit natürlich mehr als nur diese einfache Ernährungsumstellung.

Vielmehr sollten wir uns darüber bewußt sein, dass der Lebensstil verbunden mit der Gesamtheit der Umwelteinflüsse wie ein wirkmächtiges Medikament für unsere Gesunderhaltung eingesetzt werden kann.

So beeinflussen uns Umwelt und Lebensstil

Exposom – die Mischung macht’s

Wahrscheinlich viel mehr als unsere Gene spielt das sogenannte Exposom eine wichtige Rolle für unsere Gesundheit. Es umfasst alle Faktoren, die aus der Umwelt stammen und denen unser Organismus im Laufe des Lebens ausgesetzt ist.

Dazu gehört praktisch alles: von der Luft, die wir atmen, und der Nahrung, die wir essen, bis hin zu unserem beruflichen wie privaten Stressniveau und unsere sozialen Beziehungen, die wir pflegen. Das Erkennen und Verstehen des Exposoms ist entscheidend, weil es eben auch die enge Wechselwirkung zwischen unserem Lebensstil und unserer Gesundheit erklärt.

Und den Lebensstil können wir uns fast wie ein Puzzle vorstellen, dass Teile aus Ernährung, Bewegung, Stressmanagement und sozialer Gesundheit enthält, die gesund und für unseren Alltag gut passend zusammengefügt werden sollten.

Das Lebensstil-Puzzle – jedes einzelne Puzzlestück zählt

Jedes einzelne, und noch so kleine Stück in diesem Puzzle ist entscheidend, um das Bild eines gesunden Lebens zu vervollständigen:

1. Ernährung

Die Nahrung, die wir unserem Körper zuführen, hat einen tiefgreifenden Einfluss auf unsere Gesundheit. Eine ausgewogene, nährstoffreiche Ernährung liefert essentielle Vitamine, Mineralien und zahllose Bioaktivstoffe, die unserem Körper helfen, in Balance zu bleiben und optimal zu funktionieren.

Hierbei ist es wichtig, sich auf traditionelle Lebensmittel zu konzentrieren, verarbeitete Produkte zu begrenzen und Ernährung an unsere individuellen Bedürfnisse anzupassen und für unsere Umwelt nachhaltig zu gestalten.

2. Bewegung

Unser Körper ist so konstruiert und darauf ausgelegt, sich zu bewegen. Regelmäßige körperliche Aktivität ist entscheidend, um unsere körperliche Leistungsfähigkeit, die Abwehrkraft und unsere Anpassungsfähigkeit an äußere Bedingungen zu erhalten.

Darüber hinaus wirkt sich Bewegung nicht nur positiv auf unser körperliches Wohlbefinden aus, sondern hat auch einen positiven Einfluss auf unsere Stimmung und mentale Leistungsfähigkeit.

3. Stressmanagement

In der heutigen schnelllebigen Welt ist Stress unser häufiger Begleiter.

Chronischer Stress kann sich negativ auf unsere Gesundheit auswirken und die Schlafqualität stören. Entspannungstechniken, das Ausüben von Hobbys und die Pflege unserer sozialen und spirituellen Gesundheit können wahre Wunder für unsere mentale und körperliche Gesundheit bewirken.

4. Soziale Gesundheit

Der Mensch ist ein soziales Wesen. Gesunde Beziehungen zu pflegen und bedeutsame Verbindungen aufzubauen, kann zu unserem allgemeinen Wohlbefinden beitragen und unsere Gesundheit insgesamt fördern.

Denn soziale Unterstützung wirkt wie ein Puffer gegen Stress, indem allein das Gefühl der Zugehörigkeit und Unterstützung anderer Menschen unsere Stressreaktion deutlich abmildert und auf diese Weise unsere Gesundheit schützt.

Selbstverantwortung übernehmen

In einer Welt, in der wir oft nach schnellen Lösungen suchen, mag es herausfordernd erscheinen, einen lebensstilbasierten Ansatz für die Gesundheit anzunehmen. Es erfordert Hingabe, Geduld und den Willen, nicht nur gesunde Veränderungen vorzunehmen, sondern diese auch nachhaltig zu leben.

Das Schöne an der gesunden Nutzung unseres Lebensstils besteht in seiner systemischen Wirkung, die nämlich nicht nur uns persönlich nützt. Denn wenn wir den Lebensstil zum Nutzen unserer Gesundheit und Wohlbefinden entwickeln, profitieren nicht nur wir selbst, sondern wir inspirieren auch andere um uns herum, dasselbe zu tun.

Indem wir eine lebensstilbasierte Kultur der Gesundheit und des Wohlbefindens pflegen, tragen wir zu einer gesünderen Gesellschaft und letztlich auch zu einer gesunden Umwelt als Ganzes bei.

So systemisch ist Gesundheit: From Soil to Cell

Dr. Stephan Barth
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