Systemische Gesundheit

Gesundheit ist systemisch

Und ist daher ganz natürlich ein ganzheitliches Konzept, das die Wechselwirkungen zwischen verschiedenen „äußeren und inneren“ Bereichen unseres menschlichen Lebens betrachtet. Eine der grundlegenden Verbindungen ist die zwischen Körper und Geist, die durch die Mind-Body-Medizin erforscht wird.

Positive Gedanken und Emotionen können unseren Körper auf vielfältige Weise stärken und letztlich die Gesundheit fördern, während chronischer Stress und negative Emotionen das Gegenteil bewirken können.

Gesundheit ist Balance und Anpassung

Stabilität und Veränderung: Ein optimales Paar

Um ein natürliches Gleichgewicht in unserem Organismus aufrechtzuerhalten, spielt die Homöostase eine entscheidende Rolle.

Sie ermöglicht es dem Körper mit Hilfe fein justierter Regelkreise trotz sich ständig ändernder äußerer Einflüsse ein sehr exaktes und stabiles internes Milieu zu bewahren. Homöostase ist Balance durch Stabilität.

Doch der Körper muss sich auch durch Änderung des inneren Milieus an äußere Veränderungen anpassen können. Dies ermöglichen Regelkreise, die unter dem biologischen Konzept der Allostase zusammengefasst werden. Allostase ist Balance durch Veränderung.

Beide Bereiche ergänzen sich optimal und schützen dadurch auch unsere Gesundheit

Gesundheit ist Kooperation

Schließlich kommen die sogenannten Symbiosen in unserem Organismus ins Spiel. Symbiose meint die enge Kooperation verschiedener Lebewesen zum gegenseitigen Nutzen. Das sogenannte Mikrobiom ist eine vielfältige Gemeinschaft von Bakterien und Mikroorganismen die mit uns in Symbiose in unserem Darm lebt.

Eine gesunde Population dieser Mitbewohner hat nicht nur Auswirkungen auf Verdauung, Nährstoffaufnahme und Vitaminproduktion, sondern sie beeinflusst auch die Kommunikation mit dem Nerven- und Immunsystem. Unser Zusammenleben mit einem intakten Mikrobiom ist somit ein weiterer wichtiger Faktor für unsere systemische Gesundheit.

Gesundheit ist Energie

Der Energiestoffwechsel und die Rolle der Zellkraftwerke, der sog. Mitochondrien, ist zentral für die Funktion unseres Organismus. Ohne die Zellenergie der Mitochondrien wären wir nicht lebensfähig – keine Zelle würde ohne Energie funktionieren.

Äußere Faktoren wie Stress, schlechte Lebensmittel oder fehlende Bewegung können den Energiestoffwechsel beeinträchtigen indem sie Mitochondrien schädigen und dadurch die Zellfunktionen negativ beeinflussen. Hingegen können gute Ernährung, adäquate Bewegung und ein gutes Stressmanagement einen ausgeglichenen Energiestoffwechsel unterstützen, was letztlich mitentscheidend für unsere systemische Gesundheit ist.

Indem wir diese verschiedenen Aspekte der systemischen Gesundheit verstehen und miteinander in Einklang bringen, können wir auch eine ganzheitliche Behandlung von Gesundheit und Wohlbefinden entwickeln. Die enge Verbindung zwischen Körper und Geist, die Balance und Anpassungsfähigkeit, die intakte Lebensgemeinschaft mit unserem Mikrobiom und der Energiestoffwechsel sind untrennbar miteinander verbunden und tragen gemeinsam dazu bei, dass wir unser gesündestes Selbst erreichen.

Gesundes Wissen und Empathie mit uns und unseren Lebenswelten helfen uns dabei, diese Verbindung zu verstehen und im Einklang mit uns und unserer Umwelt gesund zu bleiben.

Gesundheit und Krankheit sind das Ergebnis des Gesamtsystems!

Die Grundlage: Mikroskopisch kleinste Bausteine

Dr. Stephan Barth
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